Viele, die meine Homepage häufig besuchen, wissen, dass unsere Daya seit Anfang 2020 ein großes Problem mit Juckreiz hat. Angefangen hat es mit den Pfoten! Diese wurden ununterbrochen beleckt und beknabbert bis irgendwann offene und wunde Stellen auftraten. Augenscheinlich war erstmal kein Grund zu erkennen, warum sie plötzlich anfing sich ständig zu kratzen. Babysocken, die wir anzogen, waren schnell durchgebissen und daher keine Lösung. Eine “Tröte”, verhinderte erstmal das knabbern an den Vorderpfoten aber nicht an den Hinterpfoten. Spezielles Shampoo und Trockenschaum vom Tierarzt für die Pfoten änderte die Situation auch nicht. Es wurde mir empfohlen das Futter umzustellen. Also bekam Daya über einen längeren Zeitraum erstmal nur Pferdefleisch von Reico (man sollte mindestens 12 Wochen das gleiche Futter geben, um eine Veränderung feststellen zu können). Keine Veränderung!! Dann stellten wir um auf Maxidog-Sensiv von Reico. Hierbei handelt es sich um ein hypoallergenes Trockenfutter für Hunde. Als Proteinquelle dient hochwertiger Weißfisch. Auch diese Umstellung brachte keinerlei Erfolg und Daya wurde dann wieder mit MaxiDog Olymp gefüttert. Da man eine Futterumstellung wegen Unverträglichkeit oder eine Ausschlußdiät wie bereits erwähnt mindestens 3 Monate machen sollte, um eine Veränderung zu erkennen, war schon wieder eine lange Zeit vergangen, ohne ein Resultat zu erzielen. Mittlerweile hat Daya mehrmals Cytopoint gespritzt bekommen. · Cytopoint ist ein Medikament, das bei allergischen Hautreaktionen und Juckreiz bei Hunden angewendet wird.
24 Stunden nach der ersten Injektion ließ der Juckreiz tatsächlich. Meine Freude war natürlich riesig, da Daya und somit auch wir, etwas zur Ruhe kamen. Dieses ständige kratzen und knabbern machte uns mittlerweile völlig “kirre”.
Cytopoint muss jedoch alle 4 – 8 Wochen gespritzt werden, da dann die Wirkung nachlässt. Außerdem sind diese Injektionen auch nicht ganz günstig (dies nur nebenbei, denn wenn es hilft war es uns das auch Wert). Leider war es so, dass die Wirkung schnell wieder nachließ und die nächste Spritze schon nicht mehr den gleichen Erfolg brachte wie die erste. Außerdem wollte ich – solange Daya noch Welpen bekommen darf – so wenig wie möglich an Chemie bei ihr einsetzten. Ein Granulat, dass mir jemand empfohlen hatte und welches ich in den Niederlanden bestellt habe, brachte augenscheinlich erstmal großen Erfolg, aber auch dieser ließ nach längerer Anwendung wieder nach. Unsere Verzweifelung war mittlerweile schon sehr groß, da mir und auch unserer Tierarztpraxis die Ideen ausgingen. Nun muss ich noch dazu sagen, dass Daya 2019 innerhalb kürzester Zeit 2 x einen Hotspot hatte. Diese wurden gut behandelt und waren auch recht schnell wieder verheilt. Aber ungefähr mit Beginn des Juckreizes – also ca 1/2 Jahr später – hatte Daya Probleme mit ihren Ohren. Erst immer wiederkehrende Entzündungen und nach einem Absprich stellte sich heraus, dass sie Malazizzien ( Hefepilz) im Ohr hatte. Diese wurden natürlich behandelt und die Ohren sahen wieder gut aus. Im nachhinein muss ich allerdings sagen, dass dieser Hefepilz zwar eingedämmt wurde, aber eigentlich nie ganz weg war. So ganz nebenbei erfuhr ich dann irgendwann in unserer TA-Praxis, dass Hunde diesen Pilz auch an den Krallen bekommen können. OK habe ich gedacht, dann werden wir die Pfoten auch ganz konsequent behandeln. Aber wie gesagt, nach einer kurzen Besserung flammte es immer wieder neu auf. In diesem Jahr wurde es dann extrems schlimm. Daya´s Ohren sahen grauenhaft aus. Vom vielen kratzen waren diese schon ganz ledrig und schrumpelig. Die Haut an ihrem Bauch, die Innenschenkel , auf der Rute und zwischen den Zehen bekam sie schwarze Beläge. Vor allem ihr Bauch sah aus, als wenn sie seit ewigen Zeiten nicht mehr gebadet worden wäre. Immer schmutzig und schmierig!! Ihre Pfoten rochen ganz extrem nach Schweißfüssen. Also, nochmals Rücksprache mit unserer TA-Praxis. Es wurde mir empfohlen doch einmal eine Ernährungsberaterin hinzuzuziehen. Es musste auf jeden Fall etwas geschehen, denn so konnte es auf gar keinen Fall weitergehen. Ich bekam einen Namen und eine Adresse von einer Tierärztin aus Greven, die sich auf die Ernährung bei Hunden und Katzen spezialisiert hat. Ein erstes Telefongespräch fand noch am gleichen Tag statt. Als erstes empfahl sie mir selber für Daya zu kochen. Und zwar nur Hühnerfleisch (Muskelfleisch), Kartoffeln (sehr lange kochen) und Möhren. Alle Komponenten einzeln kochen und zusammen füttern.
Ich schickte ihr Fotos von Daya (Bauch, Innenschenkel und Pfoten) . Sie rief mich direkt zurück und sagte, bitte erstmal nichts verändern bzgl. des Futters. Allerdings sind wir da bereits mit der Umstellung angefangen. Ok, sagte die Tierärztin dann machen sie das jetzt weiter. Sie schickte mir dann noch einen Anamnesebogen, den ich unverzüglich ausfüllte und zurückschickte. Daraufhin bekam ich einen genauen Plan, wieviel Daya täglich bekommen soll. Aber natürlich auch hier mit dem Hinweis, dass man mindestens 12 Wochen nur dieses Futter und wirklich nichts anderes füttern sollte. Selbst die geringste Menge an z,B. Leckerchen kann dazu führen, dass keine Besserung eintritt. Es ist schwer, vor allem, da Daya immer eine gute Fresserin war und auch noch ist und auch für jedes Leckerchen zu haben ist.
Zur Futterumstellung sollte ich Daya auch noch 2-3 x in der Woche mit Clorexyderm baden. Der Hund wird eingeschäumt und das Shampoo soll ca 5-10 Minuten einwirken. Danach abduschen und möglichst an der Luft trocknen lassen, da Fönen die Haut austrocknen lässt. Ich habe mich streng an die Vorgaben gehalten (allerdings die Futterration erhöht, da Daya etwas abgenommen hat) und kann heute nach 6 Wochen sagen, es tut sich was. Daya riecht nicht mehr und die Haut sieht wirklich super aus. Auch dieses ständige Kratzen hat um ca 90 % nachgelassen. Sie ist so wunderbar entspannt, was wiederum uns glücklich macht. Es kann sicherlich noch lange nicht Entwarnung gegeben werden, aber im Moment genießen wir die Zeit und auf Dauer wird sich zeigen, ob Daya wirklich eine Allergie auf irgendeine Komponente im Futter hat oder ob sie tatsächlich “nur” mit dem Hefepilz zu kämpfen hat. Auf jeden Fall werde ich in diesem Block in regelmäßigen Abständen weiter berichten und euch auf dem Laufenden halten.
Auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön an unsere TA-Praxis, die mir den Tipp mit der Ernährungsberaterin gegeben hat. Eventuell darf ich nach Rücksprache mit Frau Dr. W. auch den vollen Namen und die Adresse weitergeben bzw. hier veröffentlichen, damit noch viele andere “Leidensgenossen” von ihrem Wissen profitieren können.
Außerdem noch ein großes Lob an meinen Mann, der immer fleißig für Nachschub an geeignetem Geflügelfleisch sorgt und diese ganze Aktion mitträgt.
Last but not least ist es mir ein Anliegen einmal von ganzem Herzen zu erwähnen, dass unsere Daya eine ganz tolle Hündin ist, die nicht nur ihre Welpen jedesmal so liebevoll aufzieht, sondern vertrauensvoll alles mitmacht solange Frauchen oder Herrchen ihre “Pfote” hält!
24.09.2024
Seit einigen Tagen bekommt Daya jetzt zusätzlich Novomineral-Sensitiv (Mineralstoffe) und einen halben Teelöffel Nachtkerzenöl. Bisher verträgt sie beides sehr gut. Auch der Kot ist weiterhin ganz normal. Wir sind allerdings auch langsam und mit ganz wenig angefangen und haben jetzt bis auf die optimale Menge erhöht. Die nächsten Tage werden zeigen, ob der Juckreiz wieder anfängt oder wir weitermachen und weitere Komponenten zufüttern dürfen.